• Settings! Frische Settings!! – Mythos Saga – Die Mythen der Milchstraße
  • 1111
Settings! Frische Settings!! –  Mythos Saga – Die Mythen der Milchstraße
in Settings, Supers! Abenteuer, Abenteuer gestalten, erzählspiel, penandpaper, pnpde, rollenspiel, rpg, rsp, Superhelden, Supers, Supers!DeutscheAusgabe, Supers!RED, Supers!RevisedEdition, Szenarien, Szenarien gestalten, Szenarieo, Szenario gestalten, tischrollenspiel, ttrpg this entry has Keine Kommentare by Dom

Wir stellten uns die Frage, was man denn alles Schönes mit Supers! anfangen könnte und hatten ein kleines Problemchen: Wir hatten so verdammt viele Ideen, was man denn machen könnte, dass wir nicht wussten, wohin damit. Wir haben nicht vor, Euch unsere Ideen vorzuenthalten. Warum auch? Wäre ja schade drum. In regelmäßigen Abständen werden wir hier auf der Homepage sogenannte „Teaser“ für weitere Supers!-Settings veröffentlichen. In Struktur und Umfang entsprechen diese ungefähr den Setting-Kapitelchen im GRW.

Kleiner Disclaimer darüber, was das hier NICHT ist:

Ein Publikationsplan für irgendwelche Hefte oder Bücher.

Dazu sind unsere Pläne und Ideen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nämlich noch zu sehr im Fluss. Seht die ganze Teaser-Sache daher eher als „Die Supers!-Jungs werfen komisches Zeug an die Wand und gucken mal, was kleben bleibt“ und nicht als „Das kommt alles noch – in Farbe, Bunt und mit Fünfhundertmarkschein als Lesezeichen in jeder Ausgabe!

Eine vollständige Liste aller kommenden Teaser und Produkte. 

So ein, zwei bis drölfzig Ideen haben wir noch, die aber noch nicht so spruchreif sind, dass wir hier in diesem Artikel schon drüber schreiben.

Mythos Saga – Die Mythen der Milchstraße

von Werner H. Hartmann

Wo eben noch das mächtige Drachenschiff über dem Maschinenmond schwebte, zerrissen die unmöglichen Farben des Bornraums das Gefüge der Realität: Zwischen den ringsum schreienden Trümmern ergoss sich ein Schwarm Frassjäger ins All – angeführt von dem gewaltigen Lichtschlitten von Mhagog dem Toten. Der Schwertadmiral der Verfehlten war persönlich gekommen, um dieses System zu erobern!

Die antiken Gammakanonen der Orbitalburgen würden diesen Ansturm bestenfalls um einige blutige Minuten verzögern können.

Der Paladin von Varthax verließ die Kristallkuppel des Raumhafens und schritt hinaus auf das große Landefeld. Er war sicher, dass Mhagog die Quasarium-Rüstung längst lokalisiert hatte, schließlich gehörte sie einst dessen Bruder und Mhagog war gekommen, um Rache zu üben. Der Schwertadmiral wusste, dass Varthax nur noch diesen einen Verteidiger hatte.

Der Paladin aktivierte seine Plasmalanze.

Einer würde genügen.

 

In einer fernen, unbestimmten Zukunft:

Mythen, fast gottgleiche, häufig auch Sternensucher genannte Heroen durchstreifen unsere Milchstraße, eine inzwischen von uralten Relikten und Megastrukturen geprägte Galaxis, die in diesem Zeitalter von der alles bestimmenden Terastruktur des Flechtwerks durchzogen wird: einem schwer verständlichen System von künstlichen Wurmlöchern, den Bornfeuern, sowie denen als Fleete und Bakken bekannten Gravitationskanälen und Raumschanzen, das die einfachsten und stabilsten Formen des Überlichtreisens erlaubt, dabei aber bizarren Rhythmen unterliegt, welche mit dem Schwarzen Loch im Zentrum der Galaxie in Verbindung stehen.

Jeder einzelne Mythos verfügt über enorme Kräfte und auf vielen primitiven Welten werden Mythen wie Götter verehrt. Diese selbst hingegen treibt oft nur die Suche nach dem Gral – das größte der sogenannten galaktischen Mysterien: das Geheimnis um den Mutterstern Sol und das vergessene Wurmloch, welches zu ihm führt. Manche dieser als Paladine bekannten Sucher streben jedoch nach der Lösung anderer Mysterien, insbesondere dem Juwel und dem Garten – Orte, an denen die Weber, die Architekten des Flechtwerks die letzten Geheimnisse des Kosmos hüten sollen. Andere Mythen wachen als Polyarchen über die Welten wichtiger Systeme oder unterwerfen sich als Templer der Philosophie eines der Großen Orden, die sich dem Kampf gegen die Verfehlten verschrieben haben.

Selbst die Fähigkeiten hochentwickelter technischer Zivilisationen, welche schon lange zwischen den Sternen reisen und längst eigene Kolonien oder sogar ganze Imperien in ihrem Teil der Galaxis errichtet, vernichtet oder wieder aufgebaut haben, verblassen gemeinhin vor der Macht der Mythen und der ihnen zu Gebote stehenden Artefakte. Aber auch die Mythen sind nicht allein im All. Der beherrschende Konflikt dieser späten Epoche liegt vor allem zwischen der Menschheit – der vielgestaltigen Gesamtheit der vorwiegend humanoiden Völker, denen die meisten Systeme der großen Spiralarme gehören – und den fünf Horden der Verfehlten: eine hochaggressive Allianz bizarrer raubtierhafter Intelligenzen, deren Ursprung im Dunkel der Geschichte verborgen liegt, die sich aber alle durch ihre hohe Mutationsrate, ihre enormen Körperkräfte und eine oft chimärenhafte Gestalt auszeichnen, in der sich Elemente von Säugetieren mit reptiloiden, amphibischen, arachnoiden und insektoiden Eigenarten vermischen. Jede dieser Horden folgt einer Kaste besonders mächtiger Mutanten, die als fleischgewordene Halbgötter und Gottkönige verehrt werden, denen absoluter Gehorsam zu zollen ist. Diese furchteinflößenden Individuen werden als Gorgonen bezeichnet und führen die Verfehlten immer wieder in tödliche Schlachten mit den Mythen, für welche sie einen ebenso tiefsitzenden wie rätselhaften Hass empfinden. Doch auch, wenn Verfehlte und Menschen manchen in der Milchstraße als nahezu allgegenwärtig erscheinen mögen, so gilt dies doch bestenfalls für die Systeme in den großen Spiralarmen. Denn die, welche sich etwa ins Swar D’Hem, die scheinbare „Leere“ zwischen den Spiralarmen hinauswagen, werden rasch in die dunklen Gefilde der Swaar gelangen, einer wenig verstandenen, wenn auch meist friedlichen Gruppe künstlicher Wesen, die dort komplexe Kulturen von Androiden, Robotern, Biodroiden und anderen synthetischen Lebensformen begründet haben. Wesentlich gefährlicher sind allerdings Ausflüge in das sagenumwobene Musp L’Hem, den innersten galaktischen Kern, in dem das Reich einer Schwarmintelligenz namens Zurtur liegt, welche über eine als Elyonten bekannte Spezies von Energiewesen herrscht und niemandem Zugang zu dem supermassiven Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße gewährt! Über Zurtur selbst ist kaum etwas bekannt, auch wenn viele glauben, dass Zurtur dereinst Teil der Iotun war, also eine der gewaltigen Maschinenintelligenzen, die im Raum zwischen den Galaxien existieren sollen. Weniger gefährlich, aber dennoch voller Risiken und Rätseln sind im Gegensatz dazu viele Welten der uralten Kulturen der Geryonen, die ebenso Ähnlichkeit mit Menschen wie mit Verfehlten aufweisen und manchmal für Vorläufer von beiden gehalten werden, aber jede Verbindung leugnen und auf ihren Jannah genannten Gartenwelten über das Nif L’Hem, das große galaktische Halo herrschen.

Während die Gorgonen allesamt das Ergebnis extremer Mutationen in Verbindung mit dem wahrhaft mörderischen Sozialdarwinismus der Verfehlten darstellen, die Swaar ebenso wie die verschiedenen Diener der Iotun künstlich erschaffen wurden und die überall in der Milchstraße vorkommenden Typhonten und Pythonen schlicht Nachkommen der vielen interstellaren und planetaren Kriegsbestien vergangener Zeitalter sind, entstanden die meisten Mythen in den mysteriösen, als Dhar’Qadar bekannten Relikten. Diese, möglicherweise mit Intelligenz versehenen Gebilde unterziehen jeden, dem es gelingt, sie zu betreten dem hochgefährlichen Prozess der Mythomorphose – sogar, wenn diese in einigen Fällen Jahrtausende bis zu ihrem Abschluss und dem damit verbundenen Ausstoß eines neugeborenen Mythos in Anspruch nehmen kann! So langwierig und gefährlich dieses Verfahren jedoch auch sein mag, so ist es immerhin die mit Abstand zuverlässigste und sicherste, weil einzig planbare Methode zur Einleitung eines sonst rätselhaften Vorgangs. Tatsächlich gelten alle anderen Fälle von Mythomorphose – die ohne eine Behandlung durch ein Dhar’Qadar sonst nur als ungeheuer seltenes Ergebnis des Umgangs mit uralten Artefakten, dem Aufenthalt in nicht-Standard Raum-Zeit Umgebungen oder den Kontakt mit potentiell fatalen Mengen exotischer Strahlung stattfindet – als so bemerkenswert unwahrscheinlich, dass die so entstandenen Mythen gerne als Erwählte bezeichnet und oft auch deutlich höheres Ansehen unter gewöhnlichen Sterblichen genießen. Allerdings sehen einige in dem vergleichsweise schlechten Ruf der sogenannten Schläfer auch bloß den Effekt kultureller Anachronismen, unter denen all diejenigen leiden, welche einem Dhar’Qadar erst nach Jahrhunderten oder Jahrtausenden entstiegen sind!

Mediale Vorbilder

Mythos Saga ist Science-Fantasy auf wahrhaft kosmischen Niveau, die ihre wesentlichen Inspirationen aus Quellen wie den Comics New Gods, Thor, Silver Surfer und Eternals von Jack Kirby, den Green Lantern Comics von DC sowie Valérian et Laureline von Jean-Claude Mézières und den Lone Sloane Comics von Philippe Druillet. Weitere wichtige Einflüsse finden sich in Romanen wie Roger Zelaznys Lord of Light, Dan Simmons Illium und Olympos, H.G. Wells Time Machine, Frank Herberts The God Makers, Arthur C. Clarkes The City and the Stars, Olaf Stapledons Last and First Men und Star Maker, sowie E.E. Smiths Lensmen Serie, weiterhin Filme wie Gods of Egypt, Guardians of the Galaxy, Jupiter Ascending, Valerian und die Stadt der Tausend Planeten sowie Das Fünfte Element.

Wie realistisch soll es sein?

Auch das Ausmaß an „Realismus“ in Mythos Saga orientiert sich an den genannten medialen Vorbildern, so dass sich selbiger eigentlich nie in den Vordergrund des von gottgleichen Helden, teuflischen Schurken und kosmischen Schauplätzen dominierten Geschehens drängen sollte! Solange die Aktionen der Charaktere wenigstens den offensichtlichsten Gesetzen der Logik gehorchen und die Plausibilität der Handlung nicht den weiten Rahmen einer sehr dehnbaren „Gummi-Physik“ verlässt, sollte allen nötigen Anforderung in Sachen „Realismus“ genüge getan sein.

Wieviel Kontinuität hätte ich gerne?

Bezüglich der Kontinuität bietet sich bei Mythos Saga ein Format an, dass entweder kurze, nur lose verbundene Legenden, etwa über die vielen Reisen eines sagenhaften Raumschiffs und seiner heroischen Besatzung erzählt, die nicht einmal chronologisch angeordnet sein müssen, oder in dem eine wahrhaft epische Geschichte dargestellt wird, die sich über Jahre (am Spieltisch genauso wie im Spielgeschehen) hinziehen und das Schicksal der gesamten Galaxis beeinflussen kann.

Wieviel Macht haben Übermenschen?

Die gewaltigen Kräfte der Protagonisten in Mythos Saga und die ganze Sonnensysteme, mondgroße Raumschiffe und interstellare Nebel umfassenden Schauplätze ihrer unglaublichen Taten machen klar, dass die entsprechenden Charaktere ganz selbstverständlich in die Liga kosmischer Legenden einzuordnen sind – und das meist schon zu Beginn ihrer Laufbahn!

Wieviel Schwarz-Weiß hätte ich gerne?

Zumindest auf den ersten und zweiten Blick sollten die Ereignisse und Handlungsträger in Mythos Saga einem geradezu archetypischen Schwarzweißmuster folgen, in dem nur sehr selten Zweifel über die moralische Verderbtheit insbesondere der sogenannten Verfehlten aufkommt. Ethische Grauzonen passen hingegen weit besser zu den mysteriösen Swaar, den kalten Geistern der Iotun oder den unberechenbaren, vielleicht von dekadentem Wahnsinn gezeichneten Geryonen.

Gibt es eine oder mehrere Quellen ihrer Macht?

Während extreme Mutationen oder die Superwissenschaft der fernen Zukunft die Basis der meisten besonderen Fähigkeiten in Mythos Saga bilden, fundieren die phantastischen Kräfte der Mythen alle auf einem kaum verstandenen Umwandlungsprozess namens Mythomorphose, der durch bizarre Unfälle oder den Umgang mit rätselhaften Relikten eingeleitet wird, und den meist humanoiden Betroffenen nahezu göttliche Macht verleiht.

Wie hat die Existenz von Übermenschen die Welt verändert?

Die seit vielen Jahrhunderten aktiven Mythen und ihr Konflikt mit den Verfehlten bilden einige der wichtigsten Elemente, welche zu den heutigen interstellaren Verhältnissen in der Milchstraße beigetragen haben und die absehbare Zukunft dieser Galaxis bestimmen werden.

Welche Konsequenzen hat das Tun der Charaktere?

Angesichts der ungeheuren Macht der Charaktere in Mythos Saga können – und werden – ihre Taten natürlich immer wieder weitreichende und ungemein drastische Folgen verursachen. Daraus ergibt sich aber keineswegs automatisch, dass die Mythen – nur weil es meist keine direkte Autorität über ihnen gibt – rein willkürlich und ohne Rücksicht auf Konsequenzen agieren können. Nicht nur, dass ein entsprechendes Verhalten sie eher als Sympathisanten der Verfehlten erscheinen ließe, nein, eine Reihe von Akten brutaler Willkür würde mit Sicherheit nicht nur Reaktionen anderer Mythen bewirken, sondern womöglich auch die Macht der Iotun oder gar der sonst gleichgültig wirkenden Geryonen auf den Plan rufen!

 

 

Leave a commentCancel reply

Loading images...